5 Gründe, warum die Versicherung nicht zahlt

...und wie Sie das vermeiden können

„Die Versicherung zahlt eh nicht, wenn man sie braucht“ - ein Satz, den man häufig hört, wenn man mit anderen Menschen über die Gründe spricht, warum sie denn auf eine Versicherung verzichten. 

Und dann werden Geschichten erzählt vom Freund des Schwagers oder des Bruders einer Freundin, bei der die Versicherung sich einfach geweigert hätte, den Schaden zu bezahlen, oder die Kosten für eine Behandlung oder eine Reparatur zu übernehmen. 

Doch ist das wirklich so? Kann eine Versicherung sich einfach weigern, eine dem Kunden rechtmäßig zustehende Zahlung zu verweigern? Die Kurzantwort gleich vorab: Natürlich 
kann sie das nicht!

Dieser Artikel hat zum Ziel, ein paar fundamentale Missverständnisse aufzuklären und aufzuzeigen, warum alles seine Ordnung hat und die Versicherung immer zahlt – wenn der Vertrag es denn vorsieht. 


Der Kunde hat einen Rechtsanspruch auf die Schadensregulierung – gemäß Vertrag

Man hat aber KEIN Recht darauf, dass dieser Vertrag überhaupt zustande kommt. In Italien bietet – gemäß Bürgerlichem Gesetzbuch – der angehende Kunde einer Versicherung lediglich an, sein Risiko zu übernehmen. Die Gesellschaft ist aber nicht verpflichtet, dieses Risiko auch zu übernehmen. Falls sie es doch tut, kann sie dafür eine beliebige Gebühr (Versicherungsprämie) festlegen und des obliegt dann dem Kunden, ob er bereit ist, diese Summe zu zahlen – oder nicht. 

Im Falle einer Übereinkunft wir dann ein Vertrag abgeschlossen, der genau regelt, welche Risiken abgedeckt werden. Wie kann es also dazu kommen, dass die Versicherung im Schadensfall nicht zahlt? Wir haben die fünf häufigsten Gründe dafür aufgelistet und geben wichtige Tipps, wie Sie böse Überraschungen im Schadensfall vermeiden können. 


1.    Der eingetretene Schaden ist nicht Teil der Polizze

Eine Versicherungs-Polizze listet exakt auf, welches Risiko versichert ist. Dabei sind alle Begriffe rechtlich klar formuliert, so dass zum Beispiel ein Unfall von einer Krankheit unterschieden werden kann, oder ein Haus vom Garten. Das mag trivial klingen, ist aber im Zweifelsfall von entscheidender Bedeutung. Wie zählt ein Wintergarten? Ist er “draußen” oder “drinnen”? Ist ein chronischer Meniskus-Schaden, der nach einem Sturz von der Treppe zu Tage tritt, eine Krankheit oder ein Unfall? 

Verträge müssen genau verfasst sein und klarstellen, welche Risiken abgedeckt werden – und welche eben auch nicht. Das ist wichtig für beide Seiten. Auf dieser Basis wird auch die Prämie berechnet. Je mehr Bereiche ausgeklammert sind, um so günstiger ist sie normalerweise – um so seltener tritt aber auch der Versicherungsfall ein.

Im Bereich Sachversicherungen ist deshalb vielleicht der Abschluss einer „All Risk“ Versicherung eine Option, denn diese Polizzen schließen einfach alles ein, was nicht ausdrücklich ausgeklammert ist. Das macht es einfacher, aber im Normalfall auch teurer. 

 

Fazit: Vor dem Unterzeichnen der Polizze sollten Sie deshalb genau klären, was abgesichert wird und welche Ausschlussklauseln es gibt. 


2.    Die vereinbarte Summe reicht nicht aus (Unterversicherung)

Geld zu sparen, indem man die Versicherungssumme reduziert, ist eine beliebte Vorgehensweise, denn auf dem Papier klingen die üblichen Millionensummen ohnehin immer völlig übertrieben. Wer braucht schon 50-100 Millionen Euro Deckungssumme für eine Autoversicherung? 

Die Frage ist – versichert man ein konkretes Objekt, oder sichert man ein unbekanntes Risiko ab? Wenn z.B. eine antike Vase im Wert von 50.000€ versichert werden soll, dann brauche ich keine höhere Summe als den Wiederanschaffungswert. 

Anders hingegen bei Situationen, bei denen eben nicht klar ist, was passieren könnte. Ein Autounfall kann einfach nur die Stoßstange des Gegenübers verkratzen (Schaden: ein paar Hundert Euro), es gibt aber leider auch katastrophale Unfälle mit vielen Toten und 
(Schwer-)verletzten bei denen die in Italien vorgeschriebene Mindestgarantie von 6.000.000€ bei Weitem nicht ausreicht. 

Noch diffuser wird es bei Krankheits- und Unfallversicherungen: wie lange dauert es? Kann man dabei noch arbeiten? Gibt es Folge- oder Langzeitschäden? Wie wichtig ist das eigene Einkommen für die Familie? 

Sprechen Sie deshalb mit Ihrem Berater über die Risiken und passen Sie die Polizze an Ihre individuelle Situation an.

 

Fazit: Als grobe Faustformel gilt – nehmen Sie immer die maximale Deckungssumme bei der Auto-Haftpflichtversicherung, den Wiederaufbauwert bei Gebäudeversicherungen, (möglichst zum Neuwert) eine angemessene Summe für den Hausrat als erstes absolutes Risiko (lieber ein bisschen zu hoch ansetzen), und das sechs- bis zehnfache Jahreseinkommen für Unfall- und Krankenversicherungen. 


3.    Ihre Lebenssituation hat sich geändert – die Polizze aber nicht

Im Leben kann viel passieren: wir gründen eine Familie, bauen ein Haus, renovieren, kaufen uns neuen, kostspieligen Besitz – oder haben ein neues Hobby, bei dem wir uns einem gewissen Risiko aussetzen (gerade in den Bergen eher die Regel als die Ausnahme). Auch der Wertzuwachs einer Immobilie oder materiellen Wertanlage sollte in der Polizze berücksichtigt werden. 

All das muss Ihre Versicherungsagentur wissen. Denn nur so können böse Überraschungen im Schadensfall verhindert werden. Ein Haus, dass vor 15 Jahren noch einen Wert von 250.000€ hatte und inzwischen komplett renoviert wurde, ist jetzt vielleicht das Doppelte wert. Ein Auto, das einmal 70.000€ gekostet hat braucht nach 5 Jahren nicht mehr für diesen Wert versichert zu sein. Können Kinder, die nicht mehr zu Hause leben, weiterhin über die Eltern versichert bleiben, oder brauchen sie eigene Polizzen usw. 

 

Fazit: Schauen Sie mit Ihren Beratern alle paar Jahre die Polizzen gemeinsam durch und nehmen die nötigen Anpassungen vor. Das spart Geld und sorgt für stets ausreichenden Versicherungsschutz.


4.    Der Versicherte trägt eine Mitschuld

Eine Versicherung sollte immer so gestaltet sein, dass sie dann zahlt, wenn uns ein Existenz bedrohender Schaden getroffen hat. Und auch nur dann – denn Kleinigkeiten zu versichern treibt schnell die Prämien nach oben. 

Eine Weisheitszahn-OP aus eigener Tasche zahlen zu müssen, weil man nicht auf den Termin warten will oder kann, ist ärgerlich, aber machbar. 

Doch was ist, wenn das experimentelle Medikament, die letzte Chance im Kampf gegen eine schwere Krankheit, nicht vom öffentlichen Gesundheitssystem bezahlt wird und die Behandlung 150.000€ kostet? In solchen Extremfällen ist es wichtig, die passende Polizze zu haben, die genau dieses Risiko abgedeckt. 

Dasselbe gilt für grobes Fehlverhalten! Häufig werden eine ganze Reihe von Ausschlussklauseln in Autoversicherungen akzeptiert (oder ignoriert), die eine Versicherung von der Zahlung befreien, wenn der Autofahrer betrunken oder unter Drogeneinfluss steht, wenn das Auto technische Mängel aufweist, oder wenn man ein bestimmtes Risiko bewusst eingegangen ist. Vor allem auf Online-Portalen ist das eine gängige Praxis, um den Preis möglichst niedrig zu halten. 

Doch gerade in diesem Fall braucht man ja die Versicherung. Wenn man nicht unvorsichtig ist, dann passieren Unfälle deutlich seltener und sind meist auch nicht so schlimm. Ein paar Hundert Euro für eine neue Stoßstange kann man sich leisten. Eine Millionenklage von Angehörigen nach einem Horrorcrash nicht. 

 

Fazit: Lassen Sie im Risikobereich auf jeden Fall entsprechenden Klauseln entfernen und zahlen Sie lieber den kleinen Extrabetrag für einen Regressverzicht und den Schutz der Schadensklasse. 

 

5.    Die Prämie wurde nicht gezahlt

In Italien ist der Versicherungsnehmer dafür verantwortlich, dass die Prämie gezahlt ist. Es gibt keine Informationspflicht von Seiten der Gesellschaft. Zwar existiert eine 15tägige Nachhaftung sobald die Fälligkeit der Prämie überschritten ist, danach aber gibt es definitiv keinen Versicherungsschutz mehr und die Versicherung wird einen Schaden, der nach diesem Zeitpunkt entsteht, nicht erstatten. 

 

Fazit: Tragen Sie sich Ihre Fälligkeiten im Kalender ein und sorgen Sie dafür, dass Ihre Agentur immer die gültigen Kontaktdaten von Ihnen hat, um Sie evtl. benachrichtigen zu können, falls eine Prämie einmal offengeblieben ist. Wenn möglich, verwenden Sie das Lastschriftverfahren (SDD) und nutzen Sie die Allianz Now App, um immer über Ihre Fälligkeiten und Laufzeiten informiert zu bleiben. 


Fakt ist: eine Versicherung zahlt immer, wenn das Risiko versichert ist

Unser Fazit: “die Versicherung hat nicht gezahlt, obwohl sie hätte müssen”, gibt es normalerweise nicht. Es gibt immer einen nachvollziehbaren Grund dafür, wenn eine Gesellschaft den Schaden nicht erstattet. 

Häufig liegt es an Missverständnisse, wenn so etwas geschieht, denn der Versicherte hält bestimmte Bereiche für abgesichert, die es gemäß Vertrag gar nicht sind, oder aber die Polizze wurde einer veränderten Situation nicht angepasst. 

Eine Versicherungspolizze kann ein Lebensretter sein. Wie eine Schwimmweste oder ein Fallschirm. Man wird sie vermutlich niemals brauchen und doch sollte man sie regelmäßig warten und immer dabei haben - für den Fall der Fälle! 

 

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